Die im Boden eingelassenen Messingplaketten vor der Loisachhalle sind eine Besonderheit im Oberland – den „Walk of fame“. Der von Hans-Werner Kuhlmann (eh. Vorsitzender des LAW) ins Leben gerufene Walk of fame ehrt Personen, die mit außergewöhnlichen Leistungen die Stadt Wolfratshausen weit über ihre Grenzen bekannt gemacht haben. Die Kategorien sind vielfältig – Kunst, Kultur, Politik oder Soziales. Die am 27.11.2020 feierlich enthüllte Informationstafel zum „Walk of fame“ enthält einige Hintergrundinformationen zu den Geehrten.
Jede*r Wolfratshauser*in kann Vorschläge unterbreiten. Über die Ehrung berät sodann eine fünfköpfige Jury. Diese besteht aus dem 1. Bürgermeister und dem Kulturreferenten der Stadt Wolfratshausen und den drei Vorständen unseres Vereins. Anschließend wird im Kulturausschuss über die finale Nominierung entschieden.
Eröffnet wurde der Wolfratshausen „Walk of fame“ 2013. Die erste Ehrung erhielt Frau Katharina Lüthi. Im Rahmen der dritten Wolfratshauser Kunstmeile (2011) holte sie einen Guinness-Weltrekord in unsere Stadt.
Folgende Ehrungen wurden bisher vergeben:
2013 – Katharina Lüthi Die längste Filzschnur der Welt! Dafür gab es den Guinness-Weltrekord. Das Besondere dabei ist die europäische Dimension. 1.600 Menschen, jung und alt, aus sieben Staaten der Europäischen Union haben unter dem Motto „Generationen verbinden – mit Herz und Hand“ zusammen 3.669,5 m gefilzt. |
2016 – Wolfratshauser Kinderchor Der Leiter des Kinderchors, Yoshi Kinoshita, hat mit seinem großartigen Können und außergewöhnlichen Engagement den Wolfratshauser Kinderchor nicht nur regional bekannt gemacht. Durch ihn konnte sich der bereits 1989 gegründete Chor deutschlandweit etablieren und zahlreiche Preise holen. |
2017 – Dr. Edmund Stoiber Der bayerische CSU-Politiker, wohnhaft in Wolfratshausen, war ebenfalls in der Bundespolitik und später in der Europapolitik erfolgreich. Aus dem „Woflratshauser Frühstück“ mit Angela Merkel im Jahr 2002 ging er als Kanzlerkandidat hervor. |
2019 – Josef Brustmann Seit mehr als 25 Jahren steht der Wolfratshauser Josef Brustmann auf der Bühne. Als Sänger, Musiker, Kabarettist und Lyriker tritt er vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf. Er spielt mehrere Instrumente, insbesondere Zither und Gitarre. Zudem schreibt und vertont er auch Gedichte. Neben zahlreichen Kunstpreisen erhielt Josef Brustmann 2015 auch den deutschen Kabarettpreis. |
2020 – Flößerei: die Familien Seitner und Angermaier Die Flößerei ist in Wolfratshausen jahrhundertelang zu Hause. Aus dem einstigen harten Broterwerb ist eine Touristenattraktion ersten Ranges geworden, die in ganz Deutschland bekannt ist. Wolfratshausen ist als eine der wenigen Städte auch Mitglied in der deutschen Flößervereinigung und hat die Flößerei zu ihrem Markenzeichen erkoren. Seit der Verleihung des nationalen Titels 2008 nennt sich unsere Stadt „Wolfratshausen, die Flößerstadt“. Der internationale Titel folgte 2010. Die Flößerei wurde 2014 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in der deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen. Seit April 2020 ist die Flößerei immaterielles Kutlurerbe im Bayerischen Landesverzeichnis. |
2022 – Erinnerungsort Badehaus Frau Dr. Sybille Krafft und der vor 10 Jahren gegründete Verein „Bürger fürs BADEHAUS Waldram Föhrenwald“ haben in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gezeigt, wie sie die Geschichte und Ereignisse von Föhrenwald, vom Leben und Überleben, national und international hinausgetragen haben. Sie haben den Blick auf die Vergangenheit geworfen, aber auch den Blick auf das aktuelle Zeitgeschehen sensibilisiert. Die Erinnerungskultur strahlt von Wolfratshausen weit hinaus ins Land. |
2024 – Traumpfad München-Venedig Ludwig Graßler konzipierte einen Weitwanderweg mit 550 km von München nach Venedig über die Alpen. Welcher Bergbegeisterte träumt nicht davon einfach in München loszulaufen, dann die Alpen zu überqueren und herauszufinden, wo die Berge wieder aufhören. Dieser Punkt ist an der Adriaküste – in Venedig. Die Wanderung ist in 28 Tagesetappen zu meistern. Danach ist es ein unbeschreibliches Gefühl die Strapazen der intensiven Wanderung hinter sich zu lassen und seine Füsse im warmen Meerwasser zu baden. Seit 1962 wohnte Ludwig Graßler in Wolfratshausen. Er liebte die Berge. Da zu jener Zeit noch die Wanderwege in München endeten, fasste Graßler den Plan München mit Venedig zu verbinden. Und so entstand in Zeiten ohne GPS und Internet der Traumpfad von München nach Venedig. |
Wollen auch Sie Jemanden für die Ehrung vorschlagen? So können Sie sich gern an den Bürgermeister oder dem Kulturreferenten der Stadt Wolfratshausen wenden. Auch unser Verein nimmt Ihren Vorschlag gern auf.